Ein Geschenk, mitsingen zu dürfen
Am 1. Adventswochenende 2019 gab der Chor des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc) zwei Konzerte mit weihnachtlichen Liedern und Gospels. Am 30. November vor mehr als 500 Zuhörern im Konferenzzentrum auf St. Chrischona und am 1. Dezember vor rund 300 Zuhörern in der Basler Pauluskirche. Sängerin Desirée Kratzat erlebte die Konzerte als etwas Kostbares. Desirée berichtet:
Grosse musikalische Bandbreite
Weniger als drei Monate liegen zwischen dem Beginn des Studienjahres im September und den Chorkonzerten im Advent. Auch in diesem Jahr brachte es unsere Chorleiterin Susanne Hagen fertig, allen 80 Sängerinnen und Sängern 16 Lieder einzustudieren, die eine grosse musikalische Bandbreite umfassen: von klassischen Chorsätzen (Ola Gjeilo, Johann Sebastian Bach) bis hin zu modernen Hymnen (Casting Crowns, Whitney Houston). Passend zur Adventszeit, die zu 24 Tagen Besinnung einlädt, sangen wir als tsc-Chor die Gospelversion des bekannten Hallelujahs, das Händel in nur 24 Tagen schrieb. So waren unsere Zuhörer einmal mehr begeistert von der musikalischen Weihnachtsbotschaft und der stimmlichen Vielfalt unseres Klangkörpers.
Etwas Grösseres entsteht
In dem Moment, wenn alle Stimmen der Sängerinnen und Sänger zusammenkommen, entsteht etwas, das grösser ist als der Einzelne allein. Egal, ob die Stimmen laut oder leise, sicher oder unsicher sind. Das hat mich als eine leidenschaftliche Geschichtenerzählerin besonders geprägt und mich ermutigt, in meine Stimme zu investieren. Ich erlebe im tsc-Chor eine gegenseitige Wertschätzung und eine Freude, gemeinsam etwas so Grosses und Besonderes wie die Adventskonzerte auf die Beine stellen zu dürfen.
tsc-Chor lockt zahlreiche Besucher an
Beim Adventskonzert auf Chrischona begrüssten uns die Besucher klatschend, während wir auf die Bühne liefen, um unsere Plätze einzunehmen. Als ich inmitten unseres Chores stand, wurde mir bewusst, dass der gesamte Saal gefüllt war und somit über 500 Personen gekommen waren. Und auch am nächsten Tag, als wir in der majestätisch wirkenden Pauluskirche standen, war dies ein Moment reiner Freude. Choräle wie «Ubi Caritas» in einem so herrlichen Gebäude singen zu dürfen, ist etwas Atemberaubendes. Besonders angesichts einer Akustik, die den Gesang noch einmal ganz neu erlebbar werden lässt. Bereits beim zweiten Lied begannen die Bässe und Tenöre einheitlich und bereiteten uns Altistinnen und Soprane den Einstieg gekonnt vor. So sangen wir voller Freude «Good news» von Negro Spiritual & Don Newby. Begleitet wurden wir dabei von unserer grossartigen Band aus professionellen Musikern und Musikdozenten des tsc. Darunter der Bassist Sigi Bohnert, der Geiger Andreas Wäldele und der Saxophonist Bene Müller.
Klangvoller und guter Start in die Adventszeit
Das Stück «Bethlehemian Rhapsody», ein Cover des Klassikers von Queen, liess die Soprane gekonnt in die Höhen gelangen. Genauso hatten die restlichen Stimmregister ihre Momente, welche die Gesamtheit unserer aller Stimmen besonders wertvoll wiedergab. Ich erlebte diese beiden Adventskonzerte als etwas Kostbares und als einen guten Start in diese besonnene Adventszeit, in der die Hektik meist näher ist als die Ruhe. Es war ein Geschenk, mitsingen zu dürfen und zu erleben, wie Menschen durch unsere Musik an diesen Abenden tief berührt und beschenkt nach Hause gehen konnten.
Mit der Kollekte beim Adventskonzert am 30.11.2019 unterstützte der tsc-Chor die Hilfsaktion «Weihnachten im Schuhkarten».
In dem Moment, wenn alle Stimmen der Sängerinnen und Sänger zusammenkommen, entsteht etwas, das grösser ist als der Einzelne allein.
Fotos: Knut Burmeister, ALLTAG
Nearer my God to thee : Wunderschön gesungen und dargeboten!
Grüsse an das Ehepaar Ammann, das wir am 13. August im Eben-Ezersaal kennen lernen durften.