tsc-Dozierende

Claudius Buser und die «4M»

Claudius Buser, tsc-Dozent für Kirchengeschichte
4 Fragen an Claudius Buser

«Man muss Menschen mögen.»

Hinter den «4M» verbirgt sich der Satz: «Man muss Menschen mögen». Claudius Buser, stellvertretender Rektor tsc und Dozent für Kirchengeschichte, ist bekannt für diesen Ausspruch. Warum er ihn so schätzt, erklärt er im Gespräch. Ausserdem zeigt er auf, welchen Fussabdruck die theologische Ausbildung auf St. Chrischona in der Kirchengeschichte hinterlassen hat.

«Ich bin gerne mit Menschen unterwegs.»

tsc: Lieber Claudius, was sind deine Aufgaben als stellvertretender Rektor – was begeistert dich an deiner Tätigkeit?

Claudius Buser: Ich denke in vielen Bereichen des tsc mit, übernehme Aufgaben und vertrete den Rektor bei Veranstaltungen oder Diensten. Das ist interessant, herausfordernd und mit der Übernahme von Verantwortung verbunden. Ich bin gerne mit Menschen unterwegs. Das hilft mir und begeistert mich auch in diesem Bereich meiner Aufgaben. Dass wir als tsc nach 180 Jahren immer noch unterwegs sind und junge Menschen ausbilden dürfen, das ist doch unglaublich schön.

«Du bist Teil der Geschichte.»

tsc: Seit 2003 unterrichtest du Kirchengeschichte am tsc. Was lernen die Studierenden in deinem Unterricht?

Claudius Buser: «Du bist auch Teil der Geschichte. Denk nicht zu klein von deinem Platz darin, sondern lass Gottes Geist und Liebe Raum, sich in Dir und durch Dich zu entfalten.» Es ist unglaublich, was entsteht, wenn Gottes Liebe uns und unsere Geschichte durchdringt. Also setzen wir uns mit unserer eigenen Geschichte auseinander, und plötzlich werden wir Teil von etwas Grösserem, das 2000 Jahre zurückreicht. Wir erkennen dabei: Wir gehören dazu, das hat auch mit mir zu tun. Unsere Herkunft zu kennen hilft uns, die Gegenwart zu verstehen und für die Zukunft gewappnet zu sein.

Warum man Menschen mögen muss

tsc: «Man muss Menschen mögen» – von diesen «4M» erzählst du häufig in deinem Unterricht. Stimmt das?

Claudius Buser: Ja. Wir sollten im Reich Gottes ohne Liebe besser nichts anfassen, sonst machen wir die uns anvertrauten Menschen und die uns umgebende Schöpfung nur kaputt. Daher die «4M». Das geht aber nicht einfach so. Gott hat deshalb in unseren Alltag viele Übungsmöglichkeiten eingebaut. Eigentlich sollten wir bei so viel Training und einem so guten Coach alle schon Weltmeister in Sachen Liebe sein.

Claudius Buser über 180 Jahre tsc

tsc: Das tsc wird in diesem Jahr 180 Jahre – das ist jung angesichts 2000 Jahren Kirchengeschichte. Welchen Fussabdruck hat das tsc in der Kirchengeschichte hinterlassen?

Claudius Buser: Das tsc hat eigentlich keine Füsse, aber unsere Studierenden, unsere Mitarbeitenden und Dozierenden stehen mit beiden Beinen in dieser Welt. Und es ist atemberaubend, wo diese Füsse schon überall durchgezogen sind als Botschafter der Liebe Gottes in Verkündigung, Lehre und ganz praktischer, sozialer Arbeit. Wir finden Spuren bei uns in Europa und in der ganzen Welt: Über 13’000 Füsse (von mehr als 6500 Absolventinnen und Absolventen) waren und sind unterwegs auf unserem schönen Globus; zurzeit in mehr als 40 Ländern. Das ist doch wohl ein kräftiger Fussabdruck!

Claudius Buser, tsc-Dozent für Kirchengeschichte
Claudius Buser ist Dozent des Theologischen Seminars St. Chrischona für Kirchengeschichte.
Logo 180 Jahre tsc
2020 feiert das Theologische Seminar St. Chrischona sein 180-jähriges Jubiläum.