Theologiestudium als Lobpreis
Theologie studieren und Gott loben gehören zusammen. Die Theologie vermittelt, wer Gott ist, damit er angebetet werden kann. Mit der Erklärung dieses Zusammenhangs begann am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) das 182. Studienjahr mit 33 neuen Studierenden und 13 neuen Gasthörerinnen und Gasthörer.
Während mehrerer Eröffnungstage stimmte sich die tsc-Community geistlich auf das neue Studienjahr ein. Begleitet wurde sie dabei von den langjährigen Dozierenden Irmgard und Dr. Horst Schaffenberger. Es war ihr letzter Dienst vor der Pensionierung.
Theologie und Lobpreis sind keine Gegensätze
Horst Schaffenberger räumte bibelkundlich und kirchengeschichtlich versiert mit dem falschen Bild auf, dass Theologie und Lobpreis Gegensätze seien. Ernsthaftes Studieren des Wortes Gottes und das emotionale Loben seiner Grösse schliessen sich nicht aus. Im Gegenteil: «Theologisches Nachdenken sollte in den Lobpreis Gottes führen», erklärte Horst Schaffenberger. Dies belegte er unter anderem mit der Auslegung von Paulus Gotteslob in Römer 11, 33-36.
Den Studierenden und Dozierenden des tsc riet Horst Schaffenberger, ihr Theologiestudium als Lobpreis zu begreifen und es immer wieder für das Gotteslob zu unterbrechen. «Werdet zu Menschen, die sich in ihrem Studium von Gott berühren lassen. Werdet zu Theo-Poeten», empfahl der langjährige Dozent für Praktische Theologie. Seine Frau Irmgard leitete die tsc-Community an, dies mit literarischen, schauspielerischen und musikalischen Mitteln nachzuvollziehen.
Guter erster Eindruck von der tsc-Community
Die 33 neuen Studentinnen und Studenten wurden während der Eröffnungstage von der tsc-Community herzlich willkommen geheissen. Sie waren voll des Lobes darüber. «Mein erster Eindruck: Wirklich gut! Zwar waren die ersten Tage etwas vollgepackt, aber jeder unterstützt einen», erklärte der 23-jährige Micha Blaser, der neu Theologie & Pädagogik studiert.
Am tsc starten alle drei Bachelorstudiengänge und der Jahreskurs in vergleichbaren Klassengrössen wie im Durchschnitt der letzten Jahre. Die grösste Klasse stellt diesmal der Bachelorstudiengang Kommunikative Theologie, der im Präsenz- oder Fernstudium studiert werden kann. Die neuen Studierenden stammen ungefähr zur Hälfte aus der Schweiz und zur Hälfte aus Deutschland. Dies bestätigt die langjährige Statistik am tsc.
Erster Unterricht für neue Dozierende
Gleich sechs neue Dozierende halten im Studienjahr 2022/23 ihren ersten Unterricht am tsc: Paul Bruderer (Dogmatik), Kristina Imwalle (Praktische Theologie) und Dr. Michael Widmer (Bibelkunde / Altes Testament) ersetzen Abgänge im Dozentenkollegium. Dr. Markus Dubach übernimmt für ein Semester die Vertretung als Dozent für Interkulturelle Theologie. Das Team des tsc-Jahreskurses verstärken Britta Pfeifer und Lisa Schindler als Dozentinnen.