Wie Melli doch noch Jugendpastorin wurde
Jugendpastorin in der FEG Baden-Wettingen – das ist die neue Tätigkeit der 24-jährigen Melina «Melli» Frey seit November 2023. Ihre Stelle hat sie mit viel Freude und Begeisterung angetreten. Zuvor lernte sie während des Studiums der Theologie & Musik am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) die grundlegenden Fähigkeiten für den Gemeindedienst.
Viel Unterstützung beim Dienstbeginn
«Eigentlich war es nicht mein Ziel, Pastorin zu werden», berichtet Melli lächelnd. «Ich hatte keine konkrete Stelle vor Augen, sah mich aber eher in einem Gebetshaus als in einer Gemeinde arbeiten.» Bei einem Musikeinsatz im FEG Jugendcamp 2022 hat sie Menschen kennengelernt, die leidenschaftlich gerne Gemeindearbeit gemacht haben. Sie hat gemerkt: «Das könnte auch etwas für mich sein». Weil sie die Vision der FEG Baden-Wettingen überzeugt und Kontakte zum Pastoralteam geknüpft hatte, bewarb sie sich auf die freie Stelle als Jugendpastorin. In ihrer Gemeinde wurde sie mit viel Wohlwollen und Unterstützung willkommen geheissen. Melli ist sehr dankbar für den «richtig guten Start», zu dem die Einbettung in ein grosses Pastoralteam und die regelmässige Begleitung im Kandidatenjahr der FEG Schweiz beiträgt.
Was eine Bachelorarbeit für den Gemeindedienst bringt
Im Studium am tsc hat Melli unter anderem gelernt, wie sie eine Predigt vorbereiten, sich die Zeit gut einteilen und Aufgaben priorisieren kann. «Sehr hilfreich war der Unterricht zum Konfliktmanagement. Dabei habe ich viel über Konflikte gelernt und wie ich mit ihnen umgehen kann», berichtet Melli. Respekt hatte Melli vor der Verantwortung als Jugendpastorin und vor dem Gedanken, «die theologische Expertin sein zu müssen». Sie hat aber gemerkt, dass sie jetzt von theologischen Tiefenbohrungen während ihres Studiums profitieren kann. Zum Beispiel hat sie ihre Bachelorarbeit über die Bedeutung der Tempeltheologie für den musikalischen Lobpreis geschrieben. Dadurch hat sich ihr Verständnis des Lobpreises für die Gemeinde verändert. «Ich habe diese himmlische Perspektive bekommen, dass letztlich alles, was ich tue, in die Gemeinschaft mit Gott und den Lobpreis führen sollte», sagt Melli.
«Ich habe diese himmlische Perspektive bekommen, dass letztlich alles, was ich tue, in die Gemeinschaft mit Gott und den Lobpreis führen sollte»
Melina Frey, tsc-Studentin
Prägende Studiengemeinschaft am tsc
Besonders wertvoll war für Melli die Community auf dem Chrischona Berg. Dort studieren Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Gemeindehintergründen gemeinsam Theologie. Melli berichtet: «Das ist lebendig und herausfordernd, aber auch bereichernd. Die Gemeinschaft hat mich sehr geprägt und meinen Horizont erweitert.»
Im Rückblick bezeichnet Melli die Studienzeit am tsc als «Gnadenzeit». Sie ist sehr dankbar, dass Menschen in sie investiert, sie herausgefordert und immer wieder ermutigt haben. Das will sie jetzt gerne selbst tun. «Es wurde viel in mich investiert, jetzt darf ich in andere investieren», bringt sie ihre Motivation auf den Punkt. Besonders am Herzen liegt ihr, selbst weiterzugeben, dass es sich lohnt, Theologie zu studieren und einen Dienst in einer Gemeinde zu beginnen.
«Es wurde viel in mich investiert, jetzt darf ich in andere investieren»
Melina Frey, tsc-Studentin