Was in Notfällen wirklich hilft
Ein starkes Zeugnis für den Glauben an Jesus Christus in schwierigen Zeiten war der Seniorentag des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc) am 4. Mai 2021. Die praxiserprobten Tipps des Notfallseelsorgers Peter Schulthess zum Umgang mit Schock, Leid und Trauer verfolgten mehr als 1100 Zuschauerinnen und Zuschauer live über das Internet. Ein Teilnehmerrekord!
tsc-Seniorentag mit Rekordteilnehmerzahl
Die 90-minütige Liveübertragung des tsc-Seniorentags konnten Zuschauerinnen und Zuschauer entweder zuhause oder an einem der Übertragungsorte in der Schweiz und in Deutschland verfolgen. 300 Einzelpersonen und 55 Übertragungsorte mit durchschnittlich 15 Personen schauten zu. Die coronabedingte neue Konzeption führte so zu einer Rekordteilnahme von mehr als 1100 Zuschauerinnen und Zuschauern.
«Ich bete immer allgemein, dass Gott sich erbarmen und trösten möge. Ich überlasse alles ihm, er ist am Wirken.»
Peter Schulthess, Pfarrer und Notfallseelsorger
Notfallseelsorge braucht Fingerspitzengefühl
Hochspannend berichtete Peter Schulthess von seinen Erfahrungen als Notfallseelsorger. Er erzählte von dem Schock, den ein Notfall auslösen kann. Dieser sollte nicht verurteilt, sondern als «ein natürliches, schöpfungsgemässes Phänomen» betrachtet werden. Generell gehe es in der Notfallseelsorge um Fingerspitzengefühl. Wichtig sei es, Betroffenen nicht zu viel abzunehmen und keine eigenen Antworten auf ihre Fragen zu geben. Peter Schulthess betonte die Macht des Gebets: «Ich bete immer allgemein, dass Gott sich erbarmen und trösten möge. Ich überlasse alles ihm, er ist am Wirken.»
Livestream-Mitschnitt des tsc-Seniorentags 2021
Wie Jesus in Notfällen hilft
Die weiteren Gäste des Seniorentags zeigten: Wer als Christ einen Notfall erlebt, hat in Jesus Christus einen Vorteil. Denn er steht an ihrer Seite. Joséphine Niyikiza hat ihre Familie im ruandischen Genozid von 1994 verloren. Trotzdem hat sie mit der Zeit gelernt, zu vergeben. «Gott hat bereits vergeben. Mein Gebet lautete immer wieder: Nimm diese Last weg von mir», erzählte sie.
Berührend war auch das Zeugnis von Viola Lies, die am tsc Theologie & Pädagogik studiert. Sie hat den Unfalltod eines Freundes miterlebt. Diese Erfahrung hat sich wie eine schwere Decke über ihr Leben gelegt. Schliesslich stiess sie auf die Geschichte der Emmaus-Jünger. Ähnlich wie die Jünger wurde auch Viola durch Jesus mit neuer Hoffnung erfüllte. «Dadurch habe ich die Lebensfreude wiederentdeckt, es ist ein Wunder», freute sich die tsc-Studentin.
Witwen fühlen sich verstanden und getröstet
Die Rückmeldungen zum bislang grössten tsc-Seniorentag fallen sehr positiv aus. Der Anlass hat viele Zuschauerinnen und Zuschauer berührt und neu motiviert. Aus der Ev. Chrischona Gemeinde Sontheim in Deutschland schrieb Pastor Arno Broers: «Peter Schulthess konnte alle fesseln und wichtige Hinweise zum Umgang mit Leidenden und Trauernden geben. Wir haben im Anschluss noch darüber diskutiert». Und Pastor Daniel Schenker von der Chile Grüze in Winterthur in der Schweiz meldete: «Die Grundmelodie der Wertschätzung und die praktischen Referate haben uns berührt». Besonders positive Reaktionen kamen von Witwen und Witwern, die sich verstanden und getröstet fühlten.
«Pfarrer Peter Schulthess konnte mit seinem Referat alle fesseln und wichtige Hinweise zum Umgang mit Leidenden und Trauernden geben. Im Anschluss gab es bei uns noch eine kleine Austauschrunde mit der Frage: ‹Was können wir als Einzelne und als Gemeinde von diesem Referat lernen und auch umsetzen?› Hier wurde es dann sehr konkret.
Als Ev. Chrischona Gemeinde Sontheim sind wir Netzwerkpartner vom tsc. Dieser Seniorentag hat die herzliche Verbundenheit mit dem tsc wieder einmal gestärkt.»Arno Broers, Pastor Ev. Chrischona Gemeinde Sontheim