tsc-Jahresrückblick 2023
Zum Jahresende 2023 blickt Claudius Buser auf Ereignisse zurück, die die Welt oder das Theologische Seminar St. Chrischona in den letzten zwölf Monaten bewegt haben. Der tsc-Dozent für Kirchengeschichte entdeckt trotz vieler Kriege und Krisen auch Hoffnungszeichen.
Irgendwie wollen uns die Jahre nicht mehr gelingen. Im Grossen schon gar nicht, im Kleinen soso, lala. Irgendwie haben wir 1000 Experten und 1000 Therapeutinnen und 1000 Politiker, aber eben, es wird nicht besser.
Wer hat den ältesten Beruf?
Da war mal eine Diskussion unter drei Kollegen, einem Chirurgen, einem Architekten, und einem Politiker. Sie fragten sich, wer von ihnen den ältesten Beruf habe. Der Arzt meint: «Das sind wir, Gott nahm aus der Seite Adams eine Rippe und das war ein chirurgischer Eingriff, deshalb ist das der älteste Beruf.» Der Architekt erwidert: «Ach was, am Anfang war die Erde wüst und leer, ein Chaos, ein Tohuwabohu und Gott hat die Erde geplant und gebaut. Wir Architekten haben den ältesten Beruf.» Darauf meint der Politiker trocken: «Nein, nein, meine Freunde, überlegt doch mal, wer hat dieses Chaos angerichtet?»
Stimmt schon ein bisschen, oder? England hat einen König (Charles III am 6. Mai 2023 gekrönt), der den Politikern gehorchen muss. Und wie geht es England? Frankreich hat keinen König, aber einen Politiker, der sich wie ein König aufspielt. Und wie geht es Frankreich? Deutschland hat auch keinen König, sondern drei Politiker, die vor einer Ampel stehen, die nur noch auf Notstrom (Braunkohlenstrom, seit im April dieses Jahres alle Atomkraftwerke abgestellt wurden) orange flackert. Und wie geht es Deutschland? Und die Schweiz? Die haut jedem König den Kopf ab und weil das immer weh tut, haben sie beschlossen, dass jeder ein bisschen Regieren und Politisieren darf. Und wie geht es der Schweiz?
Kranker Planet Erde
Wir hoffen nun alle auf KI, die soll schlauer sein als alle Politiker, vielleicht kommen da die Lösungen her. Denn eins ist klar: Unser Planet ist politisch krank, gespalten und er schüttelt sich an vielen Orten, wegen Despoten, Tyrannen und all den vielen Putins. Unser Planet ist auch biologisch krank und spaltet sich an vielen Orten, wegen ausbrechenden Vulkanen (gerade eben ein 4-Kilometerriss in Island), wegen Erdbeben, wegen Dürren und Überschwemmungen, Stürmen und Bränden.
Fassen wir zusammen: Unser Umgang mit der Schöpfung ist krank und wir wissen nicht recht, wie wir das angehen sollen. Ja, unsere Erde ist ein grosses Spital geworden in dem 1000 Fachleute, Ärzte und Wissenschaftler forschen und diskutieren und sich kaum einer wirklich um den Patienten kümmert, respektive die gewonnen Erkenntnisse auch gründlich anwendet.
Runde Geburtstage
Dass sich niemand wirklich gründlich kümmert, das hat schon die Deutsche Hildegard von Bingen empfunden, die dieses Jahr auf ihren 925. Geburtstag zurückblicken kann. So ist es auch dem Schweizer Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim gegangen, besser bekannt unter dem Namen Paracelsus, der dieses Jahr seinen 530. Geburtstag feiert. Sie beobachten in ihrer Zeit die gängigen Theorien und haben erkannt, dass das, was man so allgemein als richtig angenommen hat, nicht funktioniert. Paracelsus kämpft gegen viel Widerstand seiner eigenen Gilde und wird zum Vorläufer der modernen Medizin. Hildegard, im Schutz ihres Klosters, entdeckt viele Heilmittel und den Zusammenhang zwischen physischer und psychischer oder geistlicher Gesundheit.
Aha, es gab und gibt sie also noch, die Köpfe, die nach echten Lösungen suchen. Schauen wir durch das vergangene Jahr, sind auch einige Ereignisse und Persönlichkeiten im Fokus, die durchaus ganz herausragende Dinge entdeckt, erkannt und getan haben. Ja, wir sind ein Spital. Kämpfen wir mit denen, die sich nicht damit zufriedengeben, dass das Spital funktioniert, sondern sich danach sehnen, dass die Patienten auch wieder gesund werden.
Fangen wir mal an und gehen durch das Jahr und schauen aus nach Hoffnungszeichen!
Januar
Am 29. Januar 1523 – vor genau 500 Jahren – disputiert unser Reformator Ulrich Zwingli vor dem Zürcher Rat (er ist am 1. Januar 1483 – also vor genau 540 Jahren geboren), weil er von der katholischen Gegenpartei angeklagt worden ist. Einige Dinge sind dabei ganz neu: Die Politik mischt sich in kirchliche Fragen ein und nur die Bibel soll als alleinige Instanz zugelassen sein, um die Wahrheit zu erkennen. Neu ist auch, dass Menschen aus der Bevölkerung dabei sein dürfen. Zwingli überzeugt die Stadträte und darf weiter reformieren, eine kranke Kirche kommt dank mutiger Menschen auf den Weg der Besserung.
Vor 250 Jahren im Januar 1773 singen die Menschen einer Kirchgemeinde in Olney zum ersten Mal das Lied «Amazing Grace». Eine Hymne, die uns bis heute begleitet und aufzeigt, wo wirklich Heilung herkommt und wie «amazing» doch die Gnade Gottes ist, der auch aus einem Kapitän (John Newton) eines Sklavenhandelsschiffes, einem Wrack, wie er sich selbst nennt, einen neuen, gesunden Menschen machen kann. Und dieser John Newton motiviert später den jungen Christen und Parlamentarier William Wilberforce (1759–1833), sich im Parlament für die Abschaffung der Sklaverei einzusetzen. Auch hier eine heilende Linie.
Und bei uns am tsc bleiben einige Studierende noch in ruhiger Gelassenheit und Urlaubsstimmung, während andere schwitzen, Bücher wälzen und wohl ihre bisher grösste Arbeit überhaupt schreiben! Und sie können das! Wir sind stolz auf die Ergebnisse.
Februar
Diesen Februar erleben Studierende und Dozierende an der Asbury-Universität in Wilmore in Asbury, Kentucky, USA eine tiefgreifende Erweckung. Sündenerkenntnis und Umkehr. Anbetung und tiefe geistliche Erfahrungen sind Kennzeichen dieses Aufbruchs. «Nach einem Gottesdienst am 8. Februar über die Liebe Gottes blieben Studenten im Gebet in der Versammlungshalle, mehr kamen dazu und am Abend war eine intensive Gebets-, Buss- und Anbetungszeit im Gange.» Der grosse Arzt der Menschen hat diese Menschen neu erreicht und tiefgreifend verändert und das dort nicht zum ersten Mal.
Und bei uns geht das neue Semester los. Wir freuen uns, endlich wieder Leben auf dem Berg. Studierende, die gemeinsam mit den Dozierenden diskutieren, lernen, austauschen und wachsen. Die sich reiben, mit Schnee einreiben, mit roten Ohren die Wärme suchen und sich freuen an einer Atmosphäre, die nicht heilig ist aus sich selbst, sondern geheiligt. Einer Gemeinschaft, die über das Heilige redet, austauscht, miteinander erlebt und daran wächst – eben Community a la tsc. Diese ist manchmal schräg, manchmal ermüdend, aber auch erfrischend, ermutigend und heilend und von Gott geliebt.
März
Noch ein Erweckungswunder der etwas andern Art erleben die evangelischen Kirchen Europas vor 50 Jahren hier in der Gegend auf dem Leuenberg/BL. Nach 400 Jahren mehr und manchmal weniger Streit und Uneinigkeit verpflichten sie sich ab jetzt gemeinsam das Abendmahl zu feiern und auf die gegenseitige KanzeIgemeinschaft. Mit der Leuenberger Konkordie fängt die Heilung, des zwischen Luther und Zwingli aufgebrochenen Zwists unter den evangelischen Kirchen Europas an.
Und wir? Wir feiern den Geburtstag von Chrischona am 8. März zum 183. Mal. Wir fliegen mit vielen von uns nach Israel, das dieses Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, und erleben unvergessliche Tage.
«Die tsc-Community ist manchmal schräg, manchmal ermüdend, aber auch erfrischend, ermutigend und heilend und von Gott geliebt.»
Claudius Buser, tsc-Dozent für Kirchengeschichte
April
Noch ein Politikerwitz, respektive eine Realsatire und kein 1. Aprilscherz: Am 1. April 2023 übernimmt Russland als Kriegstreiber und Unrechtsstaat den Vorsitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Passt wie die Faust aufs Auge, soviel zum Thema Politik und Chaos.
Im April geht ein Grosser der Christenheit: George Verwer stirbt im Alter von 84 Jahren am 14. April. Er hat ein riesiges Herz gehabt für die Weltmission und ist der Gründer von OM (Operation Mobilisation) mit den bekannten Schiffen Logos Hope und Doulos Hope. Auf einem letzten Videoblog spricht er von seinem Vermächtnis. Er nennt es eine «Revolution der Liebe», Dafür steht OM und dafür soll OM weiter stehen. Ich denke, dass dies ein Heilungselixier für die ganze Welt wäre.
Und wir? Musik schallt vom Berg, aus neuen Klassenzimmern, neuen Übungsräumen und aus dem neu/alten Dora-Rappard-Saal. Seit diesem April ist das tsc-Kollektiv auf allen gängigen Streaming-Plattformen zu hören. Musik ist eine Gabe Gottes und hat heilende Kraft.
Mai
Noch etwas Realsatire: Am 11. Mai wird der 2020 ausgerufene Gesundheitsnotstand in den USA betreffs der COVID-19-Pandemie beendet, damit ist die Pandemie in den Vereinigten Staaten vorbei. Natürlich gehorchen Pandemien solchen politisch/behördlichen Entscheiden aufs Wort, wie wir wissen.
Und wir? Bei uns lassen sich 850 Freunde des tsc am Inspirationstag von Debora Sommer inspirieren. Und unser Chor singt, wie das eben nur der tsc Chor kann: unvergleichlich gut und schön und ergreifend.
Juni
Im Juni feiert wieder jemand Geburtstag: Blaise Pascal (1623-1662), schon zum 400. Mal. Ein Mann, der zutiefst von Jesu Liebe gepackt wird und der im aufgehenden Zeitalter der Aufklärung, wo alte Wahrheiten ins Wanken gekommen sind, neu die Menschen auffordert, in Fragen des Glaubens doch nochmals hinzuschauen. Für ihn ist klar: «Ohne Gott bleibt uns Menschen nur noch Zerstreuung.» Er versucht der Vernunft, die in der Aufklärung an Stelle Gottes tritt, die Stirn zu bieten und zeigt deren Defizite auf. Er weist beides zurück, die Vernunft allein anzuerkennen oder sie auszuschliessen.
Er sucht nach einem dritten Weg. Pascal erkennt, dass es Wahrheiten gibt, die sich scheinbar ausschliessen und doch beide wahr sind. Das Herz hat seine eignen Gründe, die unsere Ratio (Vernunft) nicht kennt. Heil ist nicht bei uns, sondern bei Gott allein zu finden. Der vernünftige Mensch sieht nicht nur schwarz oder weiss, er fragt nach Wahrscheinlichkeiten. Er setzt sich damit auseinander, ob es wohl nicht doch klüger wäre, auf Gott zu setzen, wenn es um das Leben geht, als auf seine eigene begrenzte Vernunft. Und setzt nicht auf den Gott der Philosophen, nein, sondern auf den Gott der Väter, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.
Und bei uns? Im Juni wird wieder über Prüfungen geschwitzt, wird an mündlichen Examen der Adrenalinpegel gemessen und werden die letzten Ausarbeitungen geschrieben. Aber vor allem feiern wir die Aussendung der Absolventinnen und Absolventen unter dem Motto: «O Happy Day».
«Pascal erkennt, dass es Wahrheiten gibt, die sich scheinbar ausschliessen und doch beide wahr sind.»
Claudius Buser, tsc-Dozent für Kirchengeschichte
Juli und August
Indien ist ab diesem Juli die bevölkerungsreichste Nation der Welt, China ist nur noch auf dem zweiten Platz. Die Ein-Kind-Politik der Politiker Chinas hat dazu geführt, dass diese Riesennation – was die Bevölkerung anbelangt – langsam stagniert.
Und wir als tsc? Wir machen im Sommer eine verdiente Sommerpause. Aber vor 150 Jahren ist eine Pioniertat Wirklichkeit geworden: Am 10. August 1873 weiht Carl Heinrich Rappard die erste Kapelle der Pilgermission St. Chrischona in Mattwil ein. Auf Chrischona sind damals schon 33 Jahre lang Menschen theologisch ausgebildet worden.
September
Nun etwas Geschichtsunterricht für alle Nicht-Schweizer: Die moderne Schweiz feiert in diesem Jahr ein Jubiläum: 175 Jahre moderne Schweiz. Geboren aus einem Bürgerkrieg (Sonderbundskrieg) zwischen katholischen konservativen Kantonen und den reformierten progressiven Kräften. Der katholische Sonderbund verliert, die reformierten Kantone unter der Leitung General Dufours siegen. Das Ausland staunt, wie schnell sich danach die Schweiz wieder zusammenfindet und unter der Leitung der Sieger eine vernünftige, moderne und demokratische Verfassung erstellt. Erst jetzt wird die Schweiz ein demokratisch regiertes Land mit dem Volk als Souverän. Das war unglaublich fortschrittlich und die vielen Monarchien ringsum waren darüber nicht glücklich, fanden doch die liberalen Kräfte aus ihren Ländern Zuflucht in der Schweiz (ok, Politik kann doch etwas).
Abseits der Weltöffentlichkeit erlebt die armenische Republik Bergkarabach eine Invasion der aserbaidschanischen Armee. 120’000 armenische Christen werden vertrieben. Niemand demonstriert, die Politiker im Westen lassen das erdölexportierende Aserbaidschan gewähren und wieder einmal erlebt die älteste christliche Nation der Welt eine Vertreibung der schlimmsten Art.
Vor 50 Jahren starb ein Held und einige haben geweint: Tolkien, der Herr «der Herr der Ringe Trilogie» und von «Hobbit» und von allem, was Mittelerde zu Mittelerde macht, ist vor 50 Jahren gestorben und ruht nun an der Seite von Luthien als Beren im Familiengrab. 40 Jahre lang arbeitet er an seiner Fantasiewelt, die zutiefst von christlichen Werten durchzogen ist.
Im September 2023 stirbt Uwe Holmer, bekannt als der Pastor, der Honeggers zehn Wochen Asyl gegeben hat. Er hat gegen Widerstände von allen Seiten ganz praktisch vorgelebt, was es heisst, seine Feinde zu lieben, so geht Heilung wirklich.
Und wir: Bei uns tauchen erste Ersties schon Ende August auf. Doch nun im September geht es so richtig los, nachdem wir an den Eröffnungstagen auf die weisen Worte von Steffen Kern gehört haben. Natürlich freuen wir uns an den Ersties! Heute gerade nochmals – Applaus.
Oktober
Dieses Jahr feiern wir nicht nur Geburtstage, sondern auf Chrischona gibt es im Oktober einen 100. Todestag zu feiern. Vor 100 Jahren starb Dora Rappard (1842–1923), unsere Chrischona Mutter. Sie hat ihre Jugendzeit in Jerusalem verbracht und später auf Chrischona über 40 Jahre lang Generationen von Pastoren und gegen Ende auch junge Frauen geprägt. Bekannt ist sie auch als Liederdichterin, daher heisst ja der neu/alte Saal in der Eben-Ezer-Halle Dora-Rappard-Saal.
Zwei Strophen aus einem ihrer Lieder zeigen uns, von wo uns Heil und Hilfe herkommen:
Fest, fest in deinen Armen bewahr dein schwaches Kind;
gehüllt in dein Erbarmen, ich Heil und Frieden find.
Du rufst zu Dir die Müden, die Kranken heilest Du;
Gebeugten gibst Du Frieden und wahre, tiefe Ruh.Still, still in deinen Händen mach mich, Immanuel,
damit Du kannst vollenden dein Werk in meiner Seel,
damit Du könnest machen, o gnadenreicher Herr,
aus mir, dem Ton, dem schwachen, Dir ein Gefäß zur Ehr.
Und nun, 100 Jahre nach ihrem Tod wird ihre alte Heimat Israel erschüttert durch den schwarzen Sabbat vom 7. Oktober.
Und plötzlich wird die Macht des Antisemitismus nicht nur bei Palästinensern, Arabern und Rechts- und Linksextremen, sondern auch bei den Klimaaktivisten und dem gewöhnlichen Mann auf der Strasse wieder sichtbar. Was wird hier Heilung bringen? Wie ratlos sind wir vor so viel Hass!
November
Das Jahr wird alt, ob der vielen Plagen, alt und grau und November. Dieser November ist einfach ein November wie November zu sein haben, nass, dunkel, kalt und öde.
Und wir? Unser Chor übt und singt gegen den Novemberblues schon mal Weihnachtslieder. Wir feiern am Montagmorgen und am Mittwoch im Mittendrin-Gottesdienst. Wir treffen uns in Gebetsanlässen, Lebensgruppen und Kleingruppen. Die Module laufen sich heiss und das Semester wird langsam alt. Am Horizont wird schon die Prüfungszeit sichtbar. Studienalltag am tsc: bunt und voller Herausforderungen, auch das hilft gegen den Novemberblues.
Dezember
Es weihnachtet sehr. Schnee liegt am 1. Advent und verzaubert alles. Und unser Chor hat es wieder getan. Unter Susis kompetenter Leitung singt der Chor sich in die Herzen der Anwesenden hier auf dem Berg und unten in Basel in der Pauluskirche. Wir geniessen es und würden es gerne nochmals hören. Und, oh Wunder, das ist möglich, die erste tsc-Chor-Weihnachts-Compact Disc ist da. Wer nicht mehr weiss, was eine CD ist, soll die Über-50-Jährigen unter uns fragen. Ja, man kann sie auch an den Weihnachtsbaum hängen, oder an Strassenrändern als Reflektoren nutzen, aber eigentlich kann man sie auch hören… Ein Geschenk für alle, die so alt sind, dass sie Zuhause noch einen CD-Player haben.
«Und plötzlich wird die Macht des Antisemitismus nicht nur bei Palästinensern, Arabern und Rechts- und Linksextremen, sondern auch bei den Klimaaktivisten und dem gewöhnlichen Mann auf der Strasse wieder sichtbar. Was wird hier Heilung bringen? Wie ratlos sind wir vor so viel Hass!»
Claudius Buser, tsc-Dozent für Kirchengeschichte
Schluss
Krankheit und Gesundheit, Tod und Leben gehören in unser Leben, in unsere Jahre. Doch wir wollen trotzmutig glauben, dass das Leben siegt. Nicht, weil wir immer gesund bleiben, sondern weil Weihnachten geworden ist und wird, auch dieses Jahr wieder. Weil der Herr aller Herren verkünden lässt: «Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.» (Lukas 2,10-11). Der Heiland, der Soter (gr.), der Retter.
Was tut denn dieser Soter? Über 100 Mal finden wir das Verb sozo im NT, das Retten und Heilen bedeutet. Der Heiland ist ein heilender Retter! Und das hat unsere Welt sehr, sehr nötig. Daher freuen wir uns, dass in diese so geschüttelte Welt der Heiland geboren wird. Weil er uns liebt. Die Engel singen weiter: «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.» (Lukas 2,14).
Frohe Weihnachten!
«Krankheit und Gesundheit, Tod und Leben gehören in unser Leben, in unsere Jahre. Doch wir wollen trotzmutig glauben, dass das Leben siegt.»
Claudius Buser, tsc-Dozent für Kirchengeschichte
Lieber Claudius, liebes tsc,
ich wünsche euch Gottes Segen und alles Gute für das zu Ende gehende Jahr 2023 und für das kommende neue Jahr 2024.
Ich danke für den Jahresrückblick; tief- und weitblickend. Eine Bereicherung in einer Welt in Aufregung!
Christoph
Lieber Christoph
Besten Dank für deine guten Wünsche, die wir gerne erwidern. Ein gesegnestes neues Jahr 2024!
Markus Dörr